Murmillo-Archiv

Sonntag, 8. Juli 2012


PROPYLAIA 55A
Über die Philosophen vor Sokrates
Übersetzung aus dem Altgriechischen: by Erec

Fast alle Menschen haben nun bei den Griechen zu philosophieren gelernt und und werden, wie es natürlich ist, (bei ihnen) lernen. Denn obwohl sich die Wissenschaften sowie die Künste in gewaltiger Weise vermehrt haben, sind doch die ersten Grundlagen aus der Philosophie der Griechen genommen worden. Als erste sagten die Milesier, daß der Urgrund des Alls entstanden sei oder daß er Wasser sei, wie Thales sagte, oder die Luft, wie Anaximenes, oder wie Anaximander, das Unbegrenzte.
Heraklit aber, der Ephesier, glaubte, daß der Kosmos aus dem Feuer entstanden sei, und lehrte, daß alles immer fließe und fließen wird und niemals sich ermüdet.
Pythagoras wiederum, der Mann aus Samos, sagte, daß die Menschen unsterbliche Seelen erlangt (erhalten) haben, die, wenn sie sündigen, hinübergehen (übergehen) werden zu schlechteren Lebewesen, damit sie Strafe zahlen, wenn sie aber fromm sind, zu besseren werden.
Die Pythagoreer glaubten außerdem (noch), daß die Zahl der Ursprung sei.
Die Eleaten, die sich dem Heraklit widersetzten, verkündeten, daß das Ganze der Natur sich nicht bewege, sondern ruhe (feststehe).
Anaxagoras aus Klazomenoi spricht, daß das All zusammengesetzt sei aus (in Bezug auf die Menge) unbegrenzten Samen, diese Samen aber würden durch den Geist bewegt werden.
Demokrit wiederum, der Abderite, bewies, daß jeder Sache geringste (kleinste) Teile zugrunde liegen, die nicht mehr geteilt werden können (nicht fähig seiend, geteilt zu werden), die sie deswegen Atome genannt haben.-

Erec

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