Murmillo-Archiv

Donnerstag, 18. April 2013

DIE VARUSSCHLACHT (5): 3. KAMPFTAG

"Sie waren noch im Vorrücken, als der 4. Tag dämmerte und wiederum machte ihnen ein heftiger Wolkenbruch und ein heftiger Wind zu schaffen. Er hinderte sie daran, vorwärts zu gehen und gar am festen Stehen, und er hinderte sie darüber hinaus sogar am Gebrauch ihrer Waffen. Denn sie konnten ihre Bogen oder ihre Wurfspeere nicht erfolgreich benutzen, und nicht einmal ihre Schilde, welche durch und durch durchnäßt waren. Ihre Gegner andererseits, da sie meistens leicht ausgerüstet waren und in der Lage, ungehindert vorzurücken und sich zurückzuziehen, litten weniger unter dem Sturm."
Hinter dem sog. STIMMSTAMM und STREITBERG blockierte ARMINIUS den Weg. Jetzt griffen die Germanen von allen Seiten an. Beiderseits des PLACKWEGES entspringen zahlreiche Quellen (LEISE scheint sie alle gezählt zu haben: es sind über 80 bis zum ENSTERKNICK). Das Gelände ist zerklüftet, abschüssig und sumpfig, man spricht hier von schwerem Gelände. Die Römer konnten natürlich in dieser Lage nicht ihre übliche Kampfesweise entfalten, die für offenes Gelände geeignet war. Den Germanen kamen jedoch diese Gegebenheiten entgegen. Da sie punktuell an Brennpunkten und strategisch günstigen Stellen angriffen, waren sie überdies meistens auch noch in der Überzahl. So verloren die Römer allmählich die Initiative und bekamen von den Germanen das Gesetz des Handelns diktiert. Sie kämpften nun nicht mehr ihren Kampf, sondern reagierten nur noch passiv. DIO berichtet, daß die Germanen immer mehr Zulauf bekamen, weil sie Beute witterten.
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The SIR

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