Murmillo-Archiv

Mittwoch, 12. Juni 2013

ENTSCHEIDUNG BEI BIBRACTE (MONT BEUVRAY): CAESAR: BELLUM GALLICUM I, 23-26: TEIL 1:

Kap. 23: Wie es scheint, gab es bei den Römern einen Versorgungsengpaß. Der Vorrat reichte noch für knapp zwei Tage. Dies bedeutete, prosaisch ausgedrückt, nichts anderes als dies: man hatte nichts mehr zum Beißen. Und da man mit leerem Magen nicht gut Krieg führen kann (mit allzu vollem allerdings auch nicht), beschloß Caesar, von den Helvetiern abzurücken und auf Bibracte (die wichtigste Stadt der Haeduer) zu marschieren. Diese lag nur 18 römische Meilen (=27 km) entfernt. Durch Flüchtlinge der gallischen Reiterei Caesars bekommen die Helvetier allerdings Wind davon. Aus verschiedenen Erwägungen heraus (alle mehr oder weniger irrig) schmissen die Helvetier also ihren Plan um, machten kehrt, verfolgten und griffen die Römer von hinten an: Es lebe das "fair play"!
"Helvetii...commutato consilio atque itinere converso nostros a novissimo agmine insequi ac lacessere coeperunt."
Helvetii (Die Helvetier)...commutato consilio (nachdem der Plan geändert worden war) atque itinere converso (und nachdem der Marsch "umgewendet worden war"=nachdem sie kehrtgemacht hatten) nostros (die Unsrigen=unsere Leute) a novissimo agmine (von der Nachhut her; beim Nachtrupp; "vom hintersten; letzten Heereszug"; auch: Kolonne; novissimi=Nachhut) insequi (zu verfolgen) ac lacessere (und zu reizen; zum Kampfe herauszufordern; eigentlich: durch Fernkampf anzulocken; erg: proelio) coeperunt (fingen an; begannen).
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So war das damals!
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commutato...converso: sie änderten den Plan und machten kehrt
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R.


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