Murmillo-Archiv

Montag, 24. März 2014

"LIEBER STERBEN ALS TATENLOS ALTERN."-DIE AUSBREITUNG DER KELTEN: DER MARSCH NACH WESTEN

Um das Jahr 500 v. Chr. begannen die Kelten zu expandieren. Ausgangspunkt war das Voralpengebiet. Der Marsch ging in alle Richtungen mit Ausnahme des Nordens. Von da kamen nämlich die Germanen. Demnach scheint es, daß die Kelten wenig Lust verspürten, sich mit den Germanen anzulegen.
Nördlichster Keltensitz ist daher Glauberg (an der Wetterau gelegen). Vielleicht gibt es noch weitere nördlich davon gelegene Keltensitze, die noch nicht entdeckt sind.
Man könnte also  mit Recht von einer keltischen Völkerwanderung sprechen. Überhaupt scheinen die Kelten (anders als meine Schüler; Anm. d. Verf.) voll des Tatendranges gewesen zu sein. So schreibt SILIUS ITALICUS (I 225) nicht ohne Respekt: Der Wahlspruch der Kelten war: "Lieber sterben als tatenlos altern."
Eine Hauptstoßrichtung war der Westen (the west is the best). Durch diesen Zug wurde Gallien und Spanien keltisiert (s. auch Keltiberer; Gallaecia usw.) und sogar Britannien (frühester Fund an der Themsemündung; gleichen denen aus der Champagne!). STRABON meint (IV 5, 2), daß die Kelten in Britannien ziemlich einfach lebten. 75 v.: Die Belgen dringen in Südengland ein (s. Grabbeigaben). Schließlich wurde noch Irland (Hibernia) von den Scotti besetzt, die später Richtung Schottland expandierten. Diese plünderten im 4. Jh. n. mit den caledonischen Pikten das römisch besetzte Britannien:
Quelle: ALEXANDER DEMANDT: DIE KELTEN.
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Tribunus

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