Murmillo-Archiv

Sonntag, 10. August 2014

DIE OSTGERMANEN: VERLUST DER "VÄTERSCHOLLE"-"DRÄNGENDE SEHNSUCHT NACH DER FERNE"-"UNHEILVOLLE VERWICKLUNGEN"

Bei EMIL NACK lesen wir, daß die OSTGERMANEN von 800 v. bis 500 n. Chr. das Weichselland besetzt hielten. Ihr größter Stamm waren die GOTEN. Diese kamen gemäß ihrer Stammessage aus Südskandinavien (vgl. Götaland). Von dort seien sie an die Bernsteinküste gekommen.
"Gedeckt durch ihren schirmenden Schutz gegen Einfälle von Asien her, konnten ihre westlichen Brüder sich ungestört entwickeln und ihre welthistorischen Angriffe gegen Kelten und Römer vorbereiten." (Recht so!)
Sie seien, so Nack, "beweglichen und lebhaften Geistes gewesen". Im 2. Jh. nach hätten sie "nicht aus Landnot, sondern aus Ruhmsucht und Herrschgier" ihre "Heimatscholle" verlassen und seien nach Ost-und Südeuropa gezogen. Dabei gerieten sie "in unheilvolle Verwicklungen mit den Hunnen". Am Mittelmeer "errichteten" sie "mächtige Reiche", allerdings "von beschränkter Dauer". Sie "erloschen endlich unter der sengenden südlichen Sonne." Also ein Flop auf der ganzen Linie!
Die ostgermanische Sprache ist verloren. Nur das Gotische ist uns durch die Bibelübersetzung des Bischofs WULFILA erhalten.
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EMIL NACK: GERMANIEN; Länder und Völker der Germanen, Verl. Ueberreuter, 1958, 1977, Wien, Heidelberg, S. 52.

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