Murmillo-Archiv

Sonntag, 21. Dezember 2014

LECTIO SEPTIMA: CICERO ÜBER DIE URSACHE VON STAATSGRÜNDUNGEN: DE RE PUBLICA I, 25 (39)

DISCIPULI, STUDIOSI, AMICI (Diszipulen, Studenten und Freunde)!
Der PHILOSOPH spricht:
"Eius autem prima causa coeundi est non tam imbecillitas quam naturalis quaedam hominum quasi congregatio; non est enim singulare nec solivagum genus hoc, sed ita generatum ut ne in omnium quidem rerum affluen(tia)..."
Id est Germanice:
Ihr erster Grund des Zusammenkommens  (oder einfach: zusammenzukommen; mit "eius"="ihr; deren" ist die multitudo=die Menge gemeint), also der Hauptgrund für das Zusammenkommen ist nicht so sehr eine Schwäche als gleichsam (so to speak) ein gewisser natürlicher Geselligkeitstrieb der Menschen; denn dieses Geschlecht (das sind die Menschen) ist nicht vereinzelt (lebend) und auch nicht allein umherschweifend (also keine Einzelwesen bzw. Einzelgänger (like me)), sondern so geschaffen, daß es nicht einmal im Überfluß der Dinge (an allen Dingen)..."
Und hier bricht der Text ab. Es darf spekuliert werden. Logisch wäre zu ergänzen:...auf die Gemeinschaft verzichten kann.
Mein Vorschlag:...den anderen in Ruhe lassen kann.
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Dazu:
R. Stark, Ciceros Staatsdefinition, La Nouvelle Clio 6, 1954, S. 56 ff.
H. P. Kohns, Res publica-res populi, Gymnasium 77 (1970), S. 392 ff.
ders.: Prima causa coeundi, Gymnasium 83 (1976), S. 209 ff.
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Valete, amici!

 r bricht der Text ab. Es darf spekuliert werden.

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