Murmillo-Archiv

Dienstag, 31. März 2015

MURMILLO GRÜSST NICHT NUR DIE CHATTEN - SONDERN AUCH DIE CHATTER!

MURMILLO GRÜSST NATÜRLICH AUCH ALLE NICHT-CHATTEN

Die muß es ja auch geben.
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MURMILLO GRÜSST ALLE MEHR ODER WENIGER SCHRECKLICHEN CHATTEN

Ein Bild eines schrecklichen Chatten findet sich in "Andreas Strassmeier/ A. Gagelmann: Das Heer des Arminius; Heere und Wafen 11, Hamburg (?), 2009, S. 47" (Chattischer Elitekämpfer mit Schild, Stoßlanze und Streitaxt. Der Mann trägt langes rotes Haar und einen Halsring. Der Oberkörper ist frei. Der Blick grimmig.)

DIE SCHRECKLICHEN CHATTEN: TACITUS, GERMANIA 31

Et aliis Germanorum populis (Und bei (von) anderen Völkern der Germanen; dat. auctoris) usurpatum (ein angenommener Brauch) raro et privata cuiusque audentia (selten und aufgrund des Wagemuts eines jeden) apud Chattos in consensum vertit (wurde bei den Chatten allgemein üblich): ut primum adoleverint (sobald sie heranwachsen; herangewachsen sind), crinem barbamque submittere (lassen sie Haar und Bart lang wachsen) nec (und nicht) nisi hoste caeso (außer nachdem sie einen Feind getötet hatten) exuere (legen sie ab) votivum (die geweihte) obligatumque virtuti oris habitum (und der Tapferkeit verpflichtete Tracht ("Erscheinung") des Gesichtes). Super sanguinem et spolia (Über Blut=dem getötete Feind und Kriegsbeute (stehend)) revelant frontem (machen sie die Stirn frei) seque tum demum (und daß sie dann erst) pretia nascendi rettulisse (den Preis für ihr Dasein zurückgegeben haben; bezahlt haben) dignosque patria ac  parentibus (und daß sie der Heimat und der Eltern würdig) ferunt (sagt man; erzählt man); ignavis et imbellibus (den Feigen und Kriegsscheuen) manet squalor (bleibt dieser "starrende Schmutz der langen Haare"; das "wüste Aussehen"). Fortissimus quisque ("Jeder Tapferste"=gerade die Tapfersten) ferreum insuper anulum (darüber hinaus; obendrein einen eisernen Ring) (ignominiosum id genti (dies ist sonst eine Schande bei dem Stamm) velut vinculum (wie eine Fessel) gestat (trägt; tragen), donec (bis) se (er sich) caede hostis (durch einen Mord an einem Feind) absolvat (er sich davon löst). Plurimis Chattorum (den meisten (der) Chatten) hic placet habitus (gefällt dieses Erscheinungsbild), iamque (und schon) canent (werden sie grau; alt) insignes (so gekennzeichnet) et hostibus simul suisque monstrati (und bewundert von den Feinden (dat auct.) und zugleich von den Ihren=den Stammesmitgliedern). Omnium penes hos initia pugnarum (bei diesen sind die "Anfänge" aller Kämpfe; sie eröffnen den Kampf); haec prima semper acies (dies ist immer die erste Reihe; sie bilden immer die erste Reihe), visu nova (ungewöhnlich; schrecklich zu sehen); nam ne in pace quidem (denn nicht einmal im Frieden) vultu mitiore mansuescunt (bequemen sie sich zu einem friedlicheren Aussehen; Äußeren; "werden sie sanft durch..."). Nulli domus (Niemandem ist ein Haus; keiner besitzt ein Haus) aut ager (oder ein Feld) aut aliqua cura (oder irgendeine Besorgnis=etwas, wofür man sorgen muß): prout (je nachdem; wie) ad quemque venere (zu jedem; einem jeden sie gekommen sind; kommen), aluntur (werden sie ernährt; verpflegt), prodigi alieni (verschwenderisch mit fremder Habe), contemptores sui (Verächter der Ihren; ihrer eigenen Habe), donec exsanguis senectus (bis (daß) das kraftlose Alter) tam durae virtuti impares faciat (sie einem heroischen Leben (das auf "virtus" aufbaut) nicht mehr gewachsen sein läßt; sie für "hartes Kriegertum" untauglich macht.)---

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Was soll man dazu sagen?

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TACITUS: GERMANIA, Text und Erläuterungen; Hirschgraben Verlag.

TACITUS: GERMANIA, Rowohlts Klassiker.

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by decurio (ein schrecklicher Chatte)

Samstag, 28. März 2015

ASITAWANDAS (720 V. CHR.)

trink-und freßfreudiger König des Karatepe lädt zur fröhlichen Tafelei. Auf einem Relief sieht man, wie ihm Früchte und Wein gebracht wurden. Dem gemütlichen Dickwanst muß es heiß gewesen sein, denn einer seiner Knechte fächelt ihm Kühlung zu.

GENIALES BILD EINES STREITWAGENS-GUTE SKIZZE!

Das Bild des Streitgwagens wirkt kraftvoll und dynamisch! So ein Streitwagen war bestimmt sehr teuer. Sicher dauerte es lange, bis man damit umgehen konnte.-Die Skizze ist sehr gut. Man kann sich den Verlauf richtiggehend vorstellen. Gibt es dazu 3d-Animationen?
In C. W.CERAMS (=Kurt W. Marek) Buch "ENGES SCHLUCHT UND SCHWARZER BERG", deutsche Buch-Gemeinschaft Berlin und Darmstadt, Hamburg 1956, gibt es 3 Skizzen der Schlacht: S. 149, 155.
S. 152: Ägyptisches Fußvolk; S. 159: Streitwagen.
Das Buch zerfällt in 4 Großkapitel: Das Geheimnis der Existenz-Das Geheimnis der Schriften-Das Geheimnis der Macht-Das Geheimnis des Überlebens.
So viele Geheimnisse. Ein geheimnisvoller Mann, dieser Herr Marek!
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SCHLACHT BEI KADESCH (1296 V. CHR.): MUWATALLIS LEGT DEN PHARAO AUFS KREUZ

Wir erinnern uns, daß MUWATALLIS um die Feste Kadesch von Nordwesten her gezogen war und dann den ORONTES überschritten hatte. Indessen war RAMSES westlich an KADESCH vorbei nach Norden vorgestoßen. Die Ägypter ergriffen zwei Spione, aus denen sie herausprügelten, daß MUWATALLIS in keiner Weise auf der Flucht war und hinter der Stadt stand. Langsam merkte auch RAMSES, daß etwas "im Busch war". Statt die Schuld bei sich zu suchen, ging er auf seine Offiziere los, die ihn zuvor gewarnt hatten! Er wartete auf die Division Re und ließ Ptah heranholen. MUWATLLIS hatte inzwischen südlich von KADESCH den Fluß überschritten und griff mit seinen Kampfwagen an:
"Sie griffen das Heer des RE in seiner Mitte an, als es marschierte und nichts ahnte und nicht zum Kampfe bereit war. Das Heer und die Wagenkämpfer seiner Majestät wurden matt vor ihnen!"
(C. W. CERAM)
Das Korps Re wurde vollständig vernichtet. Die Hethiter verfolgten die Fliehenden.Übliche Vorgehensweise. Diese rannten in das Lager der Division Amon und rissen  sie mit sich fort:
"Und dies ist der Höhepunkt der Schlacht von Kadesch. Die leichten Kampfwagen hatten ein neues strategisches Moment in die Kriegsgeschichte getragen: die schnelle Umzingelung!
Es ist ausgeschlossen, nach dieser Lage den Siegesberichten der Ägypter den geringsten Glauben zu schenken."
Zwischenbericht: Amon und der Pharao: abgeschnitten-Re vernichtet-Ptah im Anmarsch mit "Null Ahnung"-Sutekh in Wartestellung südlich des Flusses.
MUWATALLIS nutzte seinen Vorteil aus, stieß durch die Fliehenden hindurch und drehte nach Westen ein. Resultat: Der Pharao saß in der Falle! Doch oft haben die Dummen auch noch Glück. Die widerlichen Hofschranzen des Pharao logen die Niederlage zurecht und sprachen von der "gottgleichen Tapferkeit" des RAMSES. In Wirklichkeit fingen die Hethiter an zu plündern und verloren jede Disziplin. Eher zufällig erschien von See her eine Truppeneinheit, die die Plünderer zerschlug. Diese unbekannte Truppe rettete den Pharao. Und was taten die Hofdichter? Sie logen, daß sich die Balken bogen. Es sollte der Eindruck entstehen, RAMSES habe sich ganz alleine herausgehauen. Doch wie blöd muß man sein, zu glauben, daß andere dies glauben?
Am Ende schien es-immer vorausgesetzt, daß es nicht wieder erstunken und erlogen ist-, daß dem Pharao doch noch ein kleiner Erfolg beschieden war. Es gelang ihm die Flußfront der Hethiter zu werfen. Keine Großtat, denn die war schwach! Somit hatte er aber wenigstens Luft für einen Ausbruch.
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Mittwoch, 25. März 2015

MURMILLO GRÜSST ALLE MALER UND TÜNCHER

...sowie die Herren Tapezierer!
Liebe Eltern, nehmt Eure kleinen Schulversager vom Gymnasium. Tapezierer ist so ein schöner Beruf!

GREATEST FLOPS OF ALL TIMES: EIN PHARAO REDET SICH DIE NIEDERLAGE SCHÖN: ANNO 1296 VOR: SCHLACHT BEI KADESCH

Der Pharao in Aktion auf seinem Streitwagen.
Anmerkung: Der Begriff Pharao meinte ursprünglich den Palast ("grosses Haus" - "per aa") und ist erst ab Thutmoses III. auch für die Person gebräuchlich. Im Deutschen wird er daher eigentlich falsch verwendet. Zur Zeit von Ramses II. ist er aber schon zulässig. Er taucht aber nicht in der Titulatur auf.
König heißt im Ägyptischen eigentlich "nswt", ungefähr "nesut" gesprochen.

TEIL I: DER AUFMARSCH

Der Aufmarsch und erste Zusammenstösse.
Gut zu sehen: Ramses' vorwitziges Vorgehen.








"...die Schlacht von KADESCH, ausgefochten im Jahre 1296 v. Chr. zwischen dem PHARAO RAMSES II. und dem Hethiterkönig MUWATALLIS nebst seinen asiatischen Hilfsvölkern, dürfte als weltgeschichtliche Schlacht anzusehen sein."
C. W. CERAM: ENGE SCHLUCHT UND SCHWARZER BERG, ENTDECKUNG DES HETHITER-REICHES.
Die Schlacht, die am ORONTES stattfand, ist die erste, die sich genau rekonstruieren läßt. Dabei ging es um die Vormachtstellung an der östlchen Mittelmeerküste. In den sog. AMARNA-BRIEFEN erfahren wir, daß die Grenzforts nicht mehr zu halten waren. Als man ECHNATON um Hilfe bat, geruhte dieser nichts zu tun! HAREMHAB (1345-1318 v. Chr.) tat, was er tun konnte. Leider kam dabei nicht allzuviel heraus. SETHOS I. (1317-1301 v. Chr.) gelangte zwar bis auf die Linie TYRUS-DAMASKUS, dann aber bekam er es mit MUWATALLIS, dem Hethiterkönig, zu tun.
Dann kam RAMSES II. (1301-1234 v. Chr.) an die Macht. Im seinem fünften Regierungsjahr machten die Hethiter Palästina unsicher. Sofort zog der Pharao nach Norden an der Küste entlang. Am ORONTES erhielt er die Nachricht, daß sich die Hethiter bei KADESCH befinden.
Und so zog RAMSES, "der starke Stier, der von der Wahrheit geliebt wird", "der Stier der Herrscher", "der Furchtlose, groß an Ansehen in allen Ländern, der das Land Äthiopien nicht mehr existieren läßt und dem Prahlen des Landes HATTI ein Ende macht" geradewegs in sein Verderben. Er gelangt "an die Enden der Erde", er macht "den weiten Mund der fremden Fürsten eng" und so geht das in unerträglicher Weise weiter.
Doch Großmäuligkeit wird fast immer vom Schicksal bestraft.
"Als sich die Heere bei Kadesch näherten, sollten sich zwei der größten militärischen Aufgebote begegnen, die das Altertum bis dahin gesehen hatte."
Die HETHITER verfügten über ca. 20 000 Mann (darunter Hilfsvölker, Söldner und lykische Seeräuber). Noch nie stand ein Pharao einem größeren Heer gegenüber!
"Ramses' Vormarsch auf Kadesch war strategisch gesehen dilettantisch. Es war ein Vormarsch ohne Plan. Sein Heer war gegliedert in vier Korps  (AMON, RE, PTAH und SUTHEK)."-FEHLER NR. 1.
RAMSES rückt nun weiter gegen KADESCH vor:
"Ende Mai näherte er sich Kadesch und lagerte vor den Höhen der Stadt, die im Dunst der Ferne schwach erkennbar war."
Doch wo sind die HETHITER? Diese, im Gegensatz zu RAMSES einem Plan folgend, verbargen sich weit im Norden von Kadesch. Zwei vermeintliche Deserteure berichteten dem Pharao, "der Hethiterfürst habe sich, geblendet von der Macht und dem Ruhm des anrückenden Göttersohnes, in purer Angst bereits weit nach Norden, bis in die Gegend von Aleppo, zurückgezogen."
Dies ging RAMSES, wie man so sagt, "runter wie Öl"! Er glaubte den "Deserteuren" alles aufs Wort. Voll Selbstüberschätzung fehlte es ihm an der richtigen Einschätzung der Dinge.-FEHLER NR. 2.- Also setzte sich RAMSES an die Spitze seiner ersten Division und überschritt den ORONTES. Er entfernte sich 10 km von seiner Hauptmacht, ohne die Situation zu erkunden. FEHLER NR. 3.-Er hätte besser eine Vorhut losgeschickt und Fühlung behalten. Oder noch besser: Er wäre am besten daheim geblieben
MUWATALLIS hingegen überschritt den ORONTES in östlicher Richtung und zog östlich der Stadt nach Süden. RAMSES zog unterdessen westlich an der Stadt vorbei Richtung Norden. Mittlerweile war es Nachmittag (...).
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ODI PROFANUM VULGUS:MURMILLO GRÜSST ALLE TUSSIS DIESER WELT

...und sonstige Zombis und Untoten.

Donnerstag, 19. März 2015

NACHRICHT

- war mal im Kickboxen: genial, "real deal", aber sehr hart!
  gut war aber das Sparring am Ende - konnte die Vollschutzmaske gut gebrauchen; 
  der Muskelkater wird diesmal 3 Tage andauern ... 
- mein Notebook ist endlich bestellt, lässt aber auf sich warten
- habe ein Problem: habe gesehen, dass ich kaum Mittelalter-Stuff hier habe;
  will aber möglichst nicht langen Umweg fahren, um es holen zu gehen;
  habe nur: Fechtweste, Schuhe, Sportwaffen und Speer;
  Frage: kann ich zumindest 1 Tunika ausleihen, um die Eingangswärter auszutricksen?
- ich überlege, einige DVDs für einen Videoabend mitzubringen

Valete!

Sonntag, 15. März 2015

MURMILLO GRÜSST ALLE HETHITER

...und sonstiges Pack!

HETHITISCHE TRINKREGEL: ERST IM ALTER SAUFEN, DANN ABER RICHTIG!

HATTUSILIS I. (1650-1620) stieß nach Süden in Richtung Aleppo vor, um dem Hethiterreich einen Pufferstaat zu schaffen. Als er krank von dem Feldzug zurückkam, verfaßte er sein politisches Testament, das zugleich eine Klage über seinen unfähigen wie unwürdigen Sohn darstellte.
"Wie der Bursche sich aber jetzt (bei meiner Krankheit) benahm, das ist nicht widerzugeben."
Was macht man als gestandener Mann mit einem solchen Rotzlöffel? Man setzt ihn ab! Und genau das tat HATTUSILIS. Er setzte den Enkel MURSILIS ein, natürlich nicht, ohne ihm ein paar nette Ratschläge mit auf den (steinigen) Weg zu geben. Versteht sich, daß MURSILIS diese als Befehle zu verstehen hatte.
1.) Er solle sich stets innerhalb der Hofkreise bewegen, dabei aber bescheiden leben, worunter HATTUSILIS Wasser und Brot verstand.
2.) Er solle erst im Greisenalter an Wein denken und fügt hinzu: "DANN TRINK DICH SATT!"
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Alte Hethiter dürfen also saufen, junge weniger! Schließlich kann man als alter Sack nicht mehr allzuviel falsch machen, man geht sowieso bald "ad penates", dann aber wenigstens "in dulci jubilo".
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C. W. CERAM schreibt: "Diese Mischung aus Klage und Testament, die etwa um 1620 v. Chr. entstanden ist, ist ein Rätsel der Altertumswissenschaft."---
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C. W. CERAM: ENGE SCHLUCHT UND SCHWARZER BERG.
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Prost!

Donnerstag, 12. März 2015

H. F. K. GÜNTHER: LEBENSGESCHICHTE DES RÖMISCHEN VOLKES

(verlegt bei Franz v. Bebenburg in Pähl, 1966)
Inhalt:
1.) Die Vorgeschichte (die Vorgeschichte der Italiker in sprachwissenschaftlicher Erhellung; die Zeugnisse der Vorgeschichtsforschung; die Einwanderung der Italiker; die voritalischen Bevölkerungen)
2.) Der Aufstieg (die Frühzeit Roms; die Etrusker; das bäuerliche Rom der Frühzeit und seine Ständeschichtung; die Plebs; der patrizisch-plebejische Ständekampf und die Entstehung des Amtsadels; der Amtsadel; die römischen Lebenswerte; die Ausbreitung der römischen Macht bis zum Zusammenstoß mit Karthago; die drei punischen Kriege)
3.) Der Beginn des Abstiegs (der Sieg üer Karthago als Beginn des inneren Abstiegs; die leiblichen und seelischen Züge des Römertums der Adelsrepublik; das Ende der Adelsrepublik: die Ausmerze des Italikertums)
4.) Die Kaiserzeit (die Alleinherrschaft Caesars; Octavianus Augustus; das iulisch-claudische und das flavische Kaiserhaus; von Nerva bis Commodus; die leiblichen Züge der Römer aus der frühen Kaiserzeit; von Septimius Severus bis Diocletianus; von Diocletianus bis Constantinus; die leiblichen Züge der Römer aus der späten Kaiserzeit; das Christentum)
5.) Der Untergang (der Zusammenbruch des römischen Reiches; die Ursachen des "Untergangs der antiken Welt")-angeführtes Schrifttum.
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MURMILLO MÖCHTE AN DIESER STELLE ALLE EXISTENZIALISTEN GRÜSSEN

...denen die Lektüre von Heidegger nicht bekommen ist.
(siehe auch mein essay: Über die Geworfenheit und die Verfallenheit an das Da als Seinsweise des Menschen, Hofheim im Ried 1978, erschienen im Riedverlag, Riedstraße 2 (vorletztes Haus rechts, 2 mal klingeln).

COMMENTARIORUM DE BELLIS DACICIS PARS QUARTA

Anno centesimo primo p. Chr. n. omnia ad Dacos aggrediendos parata erant. TRAIANUS ante omnia eas regiones expugnare voluit, quae hodie Transsylvania nominantur, quod tali modo impetus barbarorum melius prohibere posse arbitrabatur. Nam limes apud Danuvium  non iam tutus erat. Non minus quam undecim legiones, complures vexillationes, cohortes alasque in promptu erant, omnino numero ad centum milia miltum! Daci ab Iazygibus in orientem depulsi ea loca, quae inter Danuvium et Pontus euxinus sita sunt, obtinebant. Quae regio auro, aere (metallo) saleque abundavit. Nobiles pilleati appellabantur, humiles capillati. Quorum domini reguli erant. DECEBALUS, rex Dacorum, regnum Dacicum condidit.
Aestate nova (incipiente) anni CI bellum coepit (initium fecit). TRAIANUS ante diem octavum Kalendas Apriles Romae sollemniter dismissus erat.
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Quelle: H. Bengtson: Römische Geschichte.
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by decurio (scriptum proprium et ergo copyright)

Mittwoch, 11. März 2015

MURMILLO GRÜSST ALLE NICHT-LATEINER

...die im Schatten der Finsternis wandeln.

DE BELLO DACICO 3

TRAIANUS belli pacisque consilia rebus intestinis (domesticis) anteponere solebat. Id studebat, ut limites propagaret. Qua de causa duo bella gesserit, alterum contra Dacos (101-106), qui trans Danuvium colebant, alterum contra Persas in oriente (113-117). Ad haec proposita perficienda Traiano et exercitu valido et ducibus fortissimis ac rei militaris peritissimis opus erat. Inter eos L. LICINIUS SURA erat, cui senatus "ornamenta triumphalia" dedit et qui comes imperatoris bello Dacico intererat. Alii fortes duces LUSIUS QUITEUS, CORNELIUS PALMA, MARCIUS TURBO et HADRIANUS erant.

TRAIANUS exercitum aliquanto (non mediocriter) auxit duabus legionibus novis (II Traiana et XXX Ulpia), multis cohortibus alisque. Etiam novam cohortem praetorianorum conscripsit. Tandem equites singulares effecit, qui plerumque ex civitate Batavorum erant.

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BELLUM NON EST TIMENDUM NEC PROVOCANDUM.-PROVERBIUM.
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Quelle: H. Bengtson: Römische Geschichte; Republik und Kaiserzeit bis 284 n. Chr.
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by decurio (copyright)


Dienstag, 10. März 2015

KURZE NACHRICHTEN

- war nach langer Pause endlich wieder boxen, die Ärzte hatten mich vorher zurückgepfiffen;
  Fazit: genial, klarer Kopf, erschöpfter Körper, muss aber mal wieder fechten!
- habe gewittert: mit Jörg Kachelmann und Sandra Navidi
- die Umsetzung des Buches 'Ginny Good' auf Youtube durch den Autor Gerard Jones wird immer besser!
  (wahrscheinlich hilft ihm aber sein soziales Umfeld bei der Technik *g*)
- meine Tests mit Betriebssystemen verlaufen nach anfängl. Schwierigkeiten gut;
  Fazit: Linux Mint bringt's, aber auch FreeBSD ist gut;
  konnte im Internet vielen anderen bei Schwierigkeiten helfen
- allgemeiner (unerwünschter) Tip: auf freie Software setzen!
  Begründung: andere Software spioniert aus (Spyware) oder vermüllt das System mit Werbung (Adware);
  werde mal bei Gelegenheit eine Liste mit wichtigen freien/quelloffenen Programmen zusammenstellen ...

Samstag, 7. März 2015

DIMINUTIVNOMINA: MENGE, "REPETITORIUM" 170!

Durch sie wird ausgedrückt: Verkleinerung, Zärtlichkeit, Wohlgefallen, das Zierliche, Gekünstelte, Kleinliche, Schwächliche, Erbärmliche,Verächtliche:
lectulus=Bettchen
mea Tulliola=meine Tullia (in der Anrede)
Stoicorum contortulae quaedam et minutae conclusiunculae=recht fein gedrechselte und artig zugespitzte Schlüsse der Stoiker
(normale Ausdrucksweise; drücke mich immer so aus!)
cauponula=elende Kneipe; "Beiz(e)"
lacrimula=Krokodilsträne etc.
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decurio

MURMILLO HAT EIN HERZ FÜR ZOMBIS

...und grüßt daher alle lebenden Leichen.
 OMNES "ZOMBOS" MURMILLONI CORDI (AUT CURAE) SUNT ET IDEO OMNES MORTUOS VIVENTES SALUTAT.
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Zombus, i, Maskulinum=der Zombi; geht nach der O-Deklination:
davon abgeleitet die Diminutive "Zombulus; Zombellus; Zombunculus etc."
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A DIFFICULT SITUATION FOR THE LEGIONS: CAESAR, BELLUM GALLICUM I, 21

Eodem die (On the same day) ab exploratoribus certior factus (informed by his scouts) hostes sub monte consedisse (that the enemy had occupied a position at the foot of a hill) milia passuum ab ipsius castris octo (8000 "double-steps" away from his own camp=8 Roman miles=12 km), qualis esset natura montis (of which kind/ how the nature of the hill was) et qualis in circuitu ascensus (and of which kind the ascent round about (everywhere; from every side)), qui cognoscerent, misit (he send out (men), who should find out this; (to explore).Renuntiatum est facilem esse (It was reported that it was easy;=good going). De tertia vigilia (During the third night-watch=around three o'clock in the morning or between midnight and three o'clock a.m.) T. Labienum, legatum pro praetore (that T. Labienus, a commander in the rank of a "praetor"; his sub-chief), cum duabus legionibus (with two legions) et iis ducibus (and those commanders (leaders), qui iter cognoverant (who had explored the path (way); i.e. who knew it), summum iugum montis ascendere (ascend the ridge of the hill) iubet (he ordered; he ordered that...); quid sui consilii sit (what his plan was; what kind of plan he had), ostendit (he showed them; he explained). Ipse de quarta vigilia (He himself during the 4th night-watch=3-6 o'clock a.m) eodem itinere (on the same way), quo hostes ierant (on which the enemies had marched), ad eos contendit (he marched to those rapidly; advanced (fast, promptly) equitatumque omnem ante se mittit (and sent all his cavalry ahead of him (in advance). P. Considius, (P. C.), qui rei militaris peritissimus habebatur (who was thought to be very experienced in military affairs; things) et in exercitu L. Sullae et postea in M. Crassi fuerat (and who had been in the army of L. Sulla and later in the one of M. Crassus; i.e. he served), cum exploratoribus praemittitur (was sent ahead (in advance) with the scouts).-
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by decurio




Mittwoch, 4. März 2015

ANAXAGORAS ÜBER DIE ENTSTEHUNG DES LEBENS

Hierzu gibt es zwei Theorien:
1.) Das Leben ist durch "spontane Zufallsereignisse" entstanden. Durch die Evolution hat es sich dann weiterentwickelt (bis leider der Mensch dabei herauskam; AdV).
2.) Die Theorie der PANSPERMIE: Das Leben Leben kam schon "fertig" auf die Erde. Die Theorie geht angeblich auf ANAXAGORAS zurück (das war einer von den Vorsokratikern, die alles wußten). ANAXAGORAS glaubte, daß das Weltall voll von Leben sei.- Eine ähnliche Haltung vertritt auch PROF. DR.SIR FRED HOYLE (geb. 1915), der die Erde nicht als etwas Isoliertes im Kosmos betrachtet.
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Daneben gibt es noch die Hypothese von der Schöpfung, die allerdings die wissenschaftlichen Kriterien nicht erfüllt ( da weder verifizierbar noch falsifizierbar).
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Quelle: P. u. J. Fiebag: Aus den Tiefen des Alls.

PERSEUS: THE HERO TELLING: OVID: METAMORPHOSES IV, 756-771

Postquam epulis functi (After having finished (ended, terminated) the meal) generosi munere Bacchi (by the gift of the generous Bacchus; by the gift of the hilarious B; as an Enallage)
diffudere animos (they relaxed (exhilarated) their mind) cultusque genusque locorum
quaerit Lyncides (the descendant of Lynceus=Perseus asked for the way of life and the kind of the place) moresque animumque virorum (and the habits and the spirit of the men)...
quae simul edocut (as he informed him) "nunc, o fortissime (now, my brave man)", dixit (said)
"fate precor (I ask you to tell me)", Cepheus (C.), "quanta virtute (by how much bravery; by which manly deed), quibusque
artibus (and by which arts (tricks)) abstuleris (have you taken away; did you take away) crinita draconibus ora (the face (here: head) hairy with serpents; Hyperbaton)."
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by decurio

ACH, HERRJE! (DEAR ME!): INTERN!

Was bleibt einem armen, alten und zudem chronisch überforderten Mann (shadow of a broken man) angesichts all der rasanten Entwicklung noch zu sagen als dies. All too much for my little brain!
Wo bleibt übrigens die android-woman, die Du mir versprochen hast? Wo bleibt der Wein? (Più di vino!) Wo bleibt das Cannabis? Wo die Beutesklavinnen? Muß man denn alles selber machen. Ach, herrje!
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Habe jetzt fast alles, was meine Erzeuger angeht, geregelt. Acti labores=iucundi labores.
Auguri

Dienstag, 3. März 2015

DIE ARMUT GRÜSST ZURÜCK!

War gestern im MediaMarkt:
- interessante neue Entwicklungen, aber kein total neuer Durchbruch
- auffallend aber:
  Microsoft versucht sich gerade auf Biegen und Brechen im Smartphonemarkt (incl. Tablets)
- Smartwatches kommen erst langsam 
- Internetradios ziehen etwas an
- ansonsten unzählige Spiele und Filme
- gute PCs gibt es auch, die werden aber kaum noch nachgefragt

Das Problem der kostenlosen Software:
- angesichts der Softwarepreise sucht man gerne nach Freeware
- aber: die ist oft mit Werbung verseucht ("Adware") und vermüllt das System
- OpenSource ist meistens gut (für Windows und Linux):
http://www.computerbild.de/fotos/Software-besten-kostenlosen-Open-Source-Programme-herunterladen-3266766.html#50
- nach ausgiebigen Tests erhärtet sich die Einschätzung:
  wenn man nicht bei Windows bleiben will (W. 10 ist aber wieder besser),
  dann sollte man von den Linux-Systemen entweder Mint oder ein leichtes *ubuntu nehmen

Das Problem der Zeit:
- Too much information.
- während in den 70er-Jahren auf dem Land noch galt: Too little information.

Montag, 2. März 2015

MURMILLO GRÜSST DIE GEISTIG ARMEN

...denn ihrer ist ja bekanntlich das Himmelreich.
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Das jedenfalls sagte mir einer meiner Rekruten, der so einer merkwürdigen Sekte anhängt, die allen möglichen Unsinn predigt wie z.B. die Feinde zu lieben. Da hätte ich viel zu tun, wenn ich dieses ganze ungewaschene Barbarenpack lieben wollte. Bei den Weibern der Barbaren mache ich allerdings ab und zu eine Ausnahme, wenn sie hübsch sind wie Gunnhilda, die in der Taverne in der Canabae "arbeitet".
Meine Feinde lieben, so ein Blödsinn! Wie soll man ein Imperium schaffen, wenn man jeden liebt? Kann damit nichts anfangen. Verlasse mich lieber auf den "gladius" und das "pilum". Ist einfach sicherer.- Feind ist Feind. und damit fertig.
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Euer decurio (Ausbilder)

DISCIPLINA TIRONUM (REKRUTENAUSBILDUNG)

TIRONES (NOVI MILITES) NON MODO ITER FACERE, SED ETIAM CURRERE, SALTARE, EQUITARE ET NATARE EXERCEBANT. CORPORIBUS EXERCITIS ARMORUM EXERCITATIO COEPIT.
GLADIO LIGNEO ET SCUTO E VIMINIBUS FACTO IMPETUM IN POSTES FACIEBANT. DIRECTE FERIRE DIDICERUNT. ETIAM PILUM IN POSTEM CONICIEBANT. POSTEA ARMIS VERIS PROELIA SIMULATE COMMITTEBANT.
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Auf einem Mainzer Relief sieht man einen Legionär vorschriftsmäßig angreifen (Schwert waagrecht gegen den Bauch des Gegners gerichtet, linke Schulter im Schild).
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Wer nicht spurte, bekam übrigens tagelang nur so einen widerlichen Brei zu fressen. Täte manchen verwöhnten Schülern von heute auch ganz gut. Würde mich sogar bereiterklären, den Fraß anzurichten.
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Quelle: Peter Conolly: Tiberius Claudius Maximus-ein römischer Legionär.
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decurio (Ausbilder)