Murmillo-Archiv

Montag, 31. August 2015

QUID EST "NEBULO"?

Nebulo, onis m=Windbeutel, Taugenichts (wovon die Welt voll ist, z.B Anlageberater, Kredithaie, Autohändler, Immobilienmakler, Gurus, Blender, Angeber, Heiratsschwindler, Betrüger, Hütchenspieler, Haussierer, Drücker, Zuhälter, Waffenhändler...also Mistkerle jeglicher Couleur).---
Interessant ist, daß das Wort auf das männliche Gechlecht (Maskulinum) beschränkt ist! Eine "Windbeutelin" oder "-beutlerin" n'existe pas! Allerdings gibt es weibliche Beuteltiere, führt aber vom Thema weg. Oder gibt es sie doch???-Hier ein Vorschlag: nebula. ae f.
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SKOL!-INTERNA (NUR FÜR DIE REIFERE JUGEND)

Echte Germanen trinken echtes Met! Hienieden und später in Walhall (=Aufenthalt der im Kampf Gefallenen; Odins Halle (Duden, Bd. 1. Mannh. 1986, S. 753, Spalte 3), so eine Art überirdisches Bierzelt, wo zwischen den Kampfpausen bis zum Abwinken gebechert wird-und das vollig "free of charge" und ohne Reue und lästiges schlechtes Gewissen!)---Immer nach dem Motto: Das Hemd verkotzt, die Hose zerrissen, vom letzten Abend nichts mehr wissen, die Treppe hoch auf allen Vier'n-"Dummstädter" Hofbräu-so ein Bier!-Aah, skol!---Kennst Du die Gruppe "Deutsche Trinkerjugend"? Deren etwas zweifelhaftes Oeuvre zerfällt in a) Sauf-und b) Stimmungslieder, die sich allesamt durch Kürze und einen gewissen Schmiß, wie es sich eben für deutsches Liedgut gehört, auszeichnen. Wurde mir mal von einem Oberleutnant, den Du auch kennst, empfohlen. Eines der Lieder heißt "Wir trinken das schäumende Bier..."---Pars nona de milite americano DON MARSHALL, qui in insula, quae IWO JIMA nominatur, pugnavit ibi (eo loco; illic) multa expertus, finita est (NOVA-AETAS. BLOGSPOT).---Paul Watzlawick: "kicks ass!"---Ende der Durchsage.

Samstag, 29. August 2015

NOVUS POSTUS ET SALUTATIONES AD PATREM TUUM

Spero eum mox (brevi tempore) bene valentem (validum) fore.
Novus postus de milite americano Don Marshall, pars octava: "Hey, you guys, where the hell are you?" (a rescue); videte et legite: NOVA-AETAS. BLOGSPOT. DE
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Donnerstag, 27. August 2015

UXORCULA AC UXORIUS: QUID SIT

UXORCULA=Weibchen
UXORIUS=der Ehefrau gehörig; substantiviert: Pantoffelheld! (mein Vorschlag: Weiberknecht)
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RESPONDEO STATIM

Für "statim" kann man auch sagen: confestim, ilico, extemplo, e vestigio, continuo, protinus.
Ein lustiges Wort: TURPILUCRICUPIDUS= nach schändlichem Gewinn gierig (BWL-er und so).---
Ein Woche später: no problem!---
Postus novus: caligae ac calcei (siehe: PRIMIGENIA-PIA-FIDELIS. BLOGSPOT. DE). You know what "clavarium" (Nagelgeld) or "atramentum sutorium" (Schusterschwarz) is?
Werde auch einen Post über das CINGULUM MILITARE machen bzw. über den BALTEUS oder das BALTEUM MILITARE. Dazu A. STRASSMEIR/ A. GAGELMANN, DAS HEER DES VARUS (Heere und Waffen 14), Röm. Truppen in Germanien um 9 n. Chr., Bd. 1 Legionen und Hilfstruppen, Bekleidung, Trachtzubehör, Schutzwaffen, Zeughaus Verlag Berlin 2011, S. 24:
"Der Gürtel diente nicht nur als Wehrgehänge für die Seitenwaffen des Soldaten, sondern war auch das sichtbare Kennzeichen seines Berufstandes, das ihn von seinem zivilen Umfeld abgrenzte. Der Militärgürtel hatte somit eine hohe symbolische Bedeutung und stellte zudem ein wesenliches Repräsentationsobjekt dar. Er wurde daher sowohl zum Feld- als auch zum Dienstanzug angelegt."-
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Mittwoch, 26. August 2015

NOVAE NOVITATES

Wir haben hier ein weiteres Problem:

In der nächsten Woche muss ich noch KKH-Besuche machen.
Das war zuerst so nicht eingeplant. 

Ist es möglich, das Treffen um eine Woche zu verschieben?

Viele Grüße!

Dienstag, 25. August 2015

NOVITATES

Die halbe Welt redet über MS Windows 10!

Fazit:

- technisch nach bisherigem Eindruck gut
- datenschutzrechtlich äußerst problematisch
  (allerdings sollte man Microsoft nicht etwas ankreiden, was man Apple durchgehen lässt)

Montag, 24. August 2015

NOVUS POSTUS: H. J. CAMPBELL: DENKEN=SUCHE NACH LUST

Meine Schüler sind meist "unlustig", weil sie wenig denken. Die ganz Unlustigen denken folglich noch weniger bis gar nichts.-Mich deucht übrigens, CAMPBELL ist Epikureer.
siehe: NOVA-AETAS. BLOGSPOT. DE
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Werde mir, was das "scribere" angeht, einige Tage heiligmäßiges Bußschweigen auferlegen. Liebe Fans, bitte nicht verzagen. Haltet durch!
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Salutem plurimam.

Sonntag, 23. August 2015

INTERNA

Wer hier weiter so viel schreibt, muss zum Schreibwettbewerb bei Gruner + Jahr antreten! :) 

MUSS MAN KENNEN: JAPETUS STEENSTRUP

(1813-1897), dänischer Zoologe, Professor und-KJÖKKENMÖDDINGFORSCHER!

DAMALS IN DER WÜRMEISZEIT

war alles Besser. Kein 8-Stundentag, keine Prüfungen, keine Miete, kaum Bürokratie, keine Buchhalter, kein Fernsehen usw. Mir hat es jedenfalls damals gut gefallen, aber das ist schon eine Weile her. Es war ein freies Jägerleben ohne Stress und allzuviele Zwänge. Abends saß man am Lagerfeuer und konnte seine Abenteuer erzählen. Zugegeben: Da wurde viel hinzuerfunden und angegeben.---
 Es wurde einfach nicht soviel verlangt wie heute. Man mußte nur die Keule schwingen bzw. mit Speer und Bogen umgehen können. Ein Waffenschein brauchte man auch nicht. Jaja, so war das damals in der Würmeiszeit.
Wie es damals war, beschreibt KURT WELKER in seinem Buch "ALS DIE JAHRE KEINE ZAHLEN TRUGEN" im Kapitel "Vom Eise befreit", Unterkapitel "Ein Tundrasommer":
"Der schnelle Rückzug des Eises der Würmeiszeit brachte große Teile der Bevölkerung Europas in Bewegung. Sie zogen dem Rentier nach...Jeden Sommer rückten die Jagdgruppen ein Stück weiter nach Norden, jeden Winter kamen sie etwas weniger weit zurück. So stießen sie bis Holland, Norddeutschland und Polen vor. Die Küste erreichten sie dort noch nicht. Der Meeresspiegel lag damals tiefer als heute, da große Wassermengen im Norden noch als Eis gebunden waren. Eine flache Ebene verband England mit dem Kontinent und mit Dänemark. Die Themse war ein Nebenfluß des Rheins, und die Elbe mündete am Nordrand der Doggerbank. Hier verlief die Küstenlinie von England nach Dänemark."
England als Halbinsel Europas! No splendid isolation! Dennoch war man wohl ziemlich für sich, wenn man Ruhe suchte. A very private place-so to speak.
Das alles vollzog sich in langen Zeiträumen, nichts ging schnell:
"Das Wandertempo wurde nicht nur von der Eisschmelze unmittelbar bestimmt, es war abhängig vom Nachrücken der Pflanzen in die eisfrei gewordenen Gebiete. Ohne Moose, Flechten und andere Vertreter der Eisrandflora konnte das Ren nicht leben und ohne Ren nicht der Mensch."
Damals kam erstmalig der Spruch auf "Ohne Moos nix los!"- Oft führte ein Jagdkumpel dieses Wort im Munde: "Ohne das Ren kannst du alles vergessen."-Ich konterte oft mit den Worten: "Ohne die Flechten kannst du das Ren vergessen."-Deshalb hatte ich immer einen Sack Moos und Flechten dabei, um die Rentiere zu füttern. Die Viecher waren aber auch nicht blöd und trauten mir nicht übern Weg.
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Samstag, 22. August 2015

JOHANN FRIEDRICH ESPER (1732-1781), PFARRER IN UTTENREUTH B. ERLANGEN: ZU DICK FÜR DIE HÖHLE

entire post, see: SILLY-WALKS-LTD. BLOGSPOT. DE

EIN BUCH, DAS MAN UNBEDINGT GELESEN HABEN MUSS, WENN MAN NICHT WEISS, OB ES EINHÖRNER GIBT

ist das Werk von J. A: GOEZE: "Über das vermeynte bey Quedlinburg gefundene Einhorn".
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Joh. Aug. Ephraim Goeze, 1731-1793, Theologe, Naturforscher und Zerstörer des Einhornglaubens!
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vollständiger Post auf unserer Satireseite SILLY-WALKS-LTD. BLOGSPOT. DE

Donnerstag, 20. August 2015

QUID EST "QUERQUETULANUS"?

Weiß man doch: mit einem Eichenhain
mons querquetulanus alter=Name des Caelius (unklassisch)
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querquetum=Eichenwald
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Langenscheidt

QUID EST "QUASILLUS"?

Ein Spinnkörbchen. Weiß man doch.

QUID EST "QUADRUPLATOR"?

SECUNDUM LANGENSCHEIDT ein gewerbsmäßiger Denunziant, der ein Viertel der Strafgelder oder des Vermögens kassiert, also ein professionelles Schwein.
Ebenso: ein bestechlicher Richter. Auch nicht viel besser.
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QUID EST "AGMEN QUADRATUM"?

SECUNDUM LANGENSCHEIDT ist dies der "Frontmarsch des schlagfertigen Heeres".
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DON MARSHALL'S ACCOUNT 7 READY

THE LAST BOTTLE OF WHISKEY. A very tragic episode!
See NOVA-AETAS. BLOGSPOT. DE

Dienstag, 18. August 2015

INTERNA UND GEHEIME MELDUNGEN (NUNTIA SECRETA)

1.) nettes Tierchen...nicht zu vergessen die menschlichen Parasiten
(A. war "geschockt". Hatte mal ein "Insekten-Erlebnis" in Sicily. Guckt erst wieder "murmillo", wenn es dort wieder nette Bildchen gibt.)
2.) Don Marsall's account 6: aerial bombs in the sand, troops advancing to the "Chatanooga Choo Choo" and a very tragic incident.
3.) Lange angekündigt: Useful English phrases 1 (nova-aetas. blogspot.de); teilweise nicht ganz jugendfrei!
4.) google+: wow! We are everywhere. Magna laus!
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5.) Weltgeschehen: Es wird große Veränderungen geben, ich darf aber nicht darüber sprechen.
6.) Strahlen aus dem Weltall: Einer meiner Ex-Schüler behauptet, er bekomme Einstrahlungen aus dem Weltall. Werde ihn demnächst in der Heil-und Pflegeanstalt besuchen.
7.) Steh kurz davor ein wissenschaftliches Problem großer Tragweite zu lösen. Darf aber nicht darüber reden. Anweisungen vom Geheimdienst.
8.) Habe einen geheimen Kodex aus dem Mitelalter entdeckt. Mehr darf ich nicht sagen, weil geheim. Wenn ich spreche, habe ich das Netzwerk gegen mich.
9.) Der Vatikan weiß mehr, als er zugibt.
10.) Es ist noch nicht aller Tage Abend.
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viel Gruß

Sonntag, 16. August 2015

INTERNA: DON MARSHALL'S ACCOUNT 3, 4, 5 READY

Part 3: The new shirt
Part 4: Not Tokyo Rose, but Little Orpahn Annie
Part 5: The hole
vide: NOVA-AETAS. BLOGSPOT. DE
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Tolles Bild eines Gladiators. Es gab ja verschiedene Typen: Secutor, Thrax, Murmillo...und den Retiarius (von rete, is f=Netz). Sagte man nicht auch: Er kämpft wie ein Retiarius? Damit war, so weit ich weiß, gemeint, daß einer im Rückwärtsgang kämpft.
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Freitag, 14. August 2015

NEULATEINISCHES QUIZ

Was heißt WWW (World Wide Web) auf Neulatein?

TTT - Tela Totius Terrae

POSTUS MILLESIMUS TRECENTESIMUS (1300): QUID SIT DISCERE

"LERNEN ist nichts anderes, als ein Gehirn so lange zur Prägung von Gedächtnismolekülen zu überreden, bis es endlich überzeugt ist und sich dazu bequemt."
=Discere igitur nihil aliu est, nisi cerebro tamdiu ad "moleculos" faciendos (producendos) persuadere, quoad (usque ad) ei tandem a necessitate persuasum est atque ad haec se descendit.
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Bedford/ Kensington: Das Delpasse Experiment.
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Das ist genauso wie beim Vokabelpauken. Immer wieder wird der gleiche "Erregungsimpuls" aufgebaut, bis das arme Hirn endlich weich ist, nachgibt und Gedächtnismoleküle erzeugt. Dann sitzt die Vokabel.
(Lernen als Vergewaltigung des Hirns; Vokabellernen durch "Stromstoss")
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Latin text by Django

DENKEN UND WESEN DES MENSCHEN: EIN ELEKTRISCHER PROZESS

"Jeder Gedanke, den wir denken, und jede Bewegung, die wir machen, ist von elektrischen Impulsen im zentralen Nervensystem begleitet."
=Cogitatio quaeque, quam cogitamus, motumque quemque, quem facimus, ab ictibus electricis in systema media nervorum comitati sunt.
"Nur diese unzähligen, unaufhörlichen und winzigen Stromstöße sind es letztlich, die uns von einer Ansammlung organischer Zellen zu einem funtionierenden und denkenden Wesen werden lassen."
=Tantum innumerabiles, continui ac exigui ictus electrici tandem sunt, qui nos a congerie cellarum organicarum animantem officium suum praestantem et cogitantenm reddunt.
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Bedford/Kensington: Das Delpasse Experiment.
Translatio by Django

Donnerstag, 13. August 2015

WEITERE LESEHINWEISE: THEMA "RÖMER AM NIEDERRHEIN"

1.) G. JUNGHANS: Eisenzeitliche Bauten und ein Gräberfeld frührömischer Zeit aus Hambach 503.
2.) G. PRECHT und Mitarbeiter: Der Archäologische Park Xanten, Kr. Wesel.
3.) M. DOHRN-IHMIG: Urnen-und Brandgräber der frühen römischen Kaiserzeit im Bereich des Tagebaus Hambach.
4.) W. GAITZSCH UND J. HARMANNS: Das Matronenheiligtum von Eschweiler, Kr. Aachen.
5.) K. GREWE: Untersuchungen an der Eifelwasserleitung.
6.) T. BECHERT: Asciburgium-Kastellgrabung 1980.
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AUSGRABUNGEN IM RHEINLAND '79/ 80, RHEINISCHES LANDESMUSEUM BONN 1981.

EIN ALTER INSCHRIFTENSTEIN DER LEGIO VI VICTRIX

1978: Südlich von Xanten-Vynen kommt bei Kiesarbeiten in einem alten Rheinlauf ein Stein  mit einer Inschrift zutage. Es stellte sich heraus, daß der Stein historisch von großer Bedeutung ist. Die Inschrfift hat 15 Zeilen. Der obere Teil ist abgebrochen. Die Inschrift nennt einen Statthalter und einen bisher noch unbekannten Legaten, der sich so-allerdings mit 1905 Jahren Verspätung-zurückmeldet. Der Mann heißt SEXTUS CAELIUS TUSCUS. In der Inschrift lesen wir: SEX(TO) CAELIO TU(S)CO-LEG(ATO) AUG(USTI), also unter Sextus Caelius Tuscus, dem Kommandeur des Augustus (nominaler ablativus absolutus!). Der Name des Statthalter ist AULUS MARIUS CELSUS. Auf dem Stein heißt es: A(ULO) MARIO CELSO-LEG(ATO) AUG(USTI) PR(O) PR(AETORE), d. h. unter Aulus Marius Celsus, dem Legaten des Augustus "anstelle eines Praetors" (im Range eines Praetors)=dem Provinzstatthalter (mit praetorischem Rang). Am Schluß wird der Legionsname genannt: LEG(IO) VI-VICTRIX (die Siegreiche, die Sieghafte, also die Legion, die immer gewinnt und nie eins draufkriegt). Letzteres triftt in diesem Falle wirklich zu, denn der Stein ist ein Siegesmonument der Legion anläßlich der erfolgreichen Niederschlagung des BATAVERAUFSTANDES (konnte damals leider nicht dabei sein, da verhindert; war bestimmt "lustig"). Vordergründig ist die Inschrift eine Ehrung des KAISERS VESPASIANUS (69-79 n. Chr.) und seiner Verdienste bei der Niederkämpfung des Aufstandes. Deswegen wird der Kaiser und sein Filius TITUS zuerst genannt. In Wirklichkeit aber will die Legion ihre eigenen Verdienste zelebrieren. Immer nach dem Motto: Wir haben schließlich den Kopf hingehalten, nicht der Kaiser.
Errichtet wurde das Monument 73 n.
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by Legatus legionis


Dienstag, 11. August 2015

LESEHINWEIS: AUSGRABUNGEN IM RHEINLAND 1979/ 80

RHEINISCHES LANDESMUSEUM BONN
Darin: Heinz Günter Horn: Ein Siegesmonument der legio VI victrix
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ZUR ETYMOLOGIE DES WURMS

Althochdeutsch "wurm"=Kriechtier, Schlange, Insekt; Gotisch "waurms"; schwed. "orm"=Schlange
Indogermanische Wurzel "ver"=drehen, biegen, winden, flechten; vgl. lat. "vermis":
auch verwandt mit dem Wort "werfen"=mit drehendem und geschwungenem Arm schleudern!
ebenso mit "werden"=eigentlich: sich drehen, wenden!
altindische Wurzel: varjati=wendet, dreht; vgl. lat. vertere=wenden.
---DUDEN, DAS HERKUNFTSWÖRTERBUCH
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Ich übersetze "Strudelwurm" mit "vermis gurgitis" oder "vermis 'gurgitosus'" (das Adjektiv habe ich nach "gurges"=Strudel gebildet; es existiert nur in meiner Phantasie)
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Django

ERGEBNISSE AUS DEM "STRUDELWURM"-EXPERIMENT VON MC CONNELL UND THOMPSON

1.) Die Grenze zwischen GEIST UND MATERIE ist nicht mehr so scharf zu ziehen wie bisher.
2.) Bisher galt: Die ganzen nichtstofflichen Eigenschaften des Menschen bilden eine Einheit; diese befinden sich irgendwie irgendwo im Körper des Menschen. Nirgendwo war allerdings nachweisbar, daß diese Einheit mit dem Körper verbunden ist.
3.) Wir identifizieren uns in fataler Weise mit dieser fraglichen Geist-Persönlichkeit, nicht so sehr mit dem Körper (was uns wohl Platon, Sokrates, der Idealismus und das Christentum eingebrockt haben, die ja auch an jeden unsichtbaren Unsinn glauben). Wir wollen also lieber an etwas Unsichtbares, Unbewiesenes glauben (=unser alter Hang zu Aberglauben; wohl im Stammhirn verankert) als an das Naheliegende, was man als Wissenschaftler tun sollte. Daher identifizieren wir uns weniger mit dem Körper, der ja im Christentum verachtet und in irrem Glaubenseifer abgetötet wurde und es z.T noch wird (corpus=carcer animi; soma sema etc. pp., wir alle kennen das). Dennoch ist dieser geringgeschätzte Körper sichtbar, fühlbar, also evident.
4.) Dadurch haben wir ein Problem: Wir haben Angst, daß dieser wenn auch unfaßbare und schwer zu definierende Geist bei unserem Ableben verloren geht, also futsch ist und alles für die Katz war! Daß also unser ganzes irdisches Gezappele für den "Oarsch woar".
5.) Dieses Problem läßt sich so umgehen, daß man sich primär mit dem Körper identifiziert (also den Ballast des Christentums und des Idealismus, die beide das Primat des Geistes predigen und ideale Hinterwelten zu konstruiern suchen, abwirft).-Dies entspräche grob NIETZSCHES Umwertung aller Werte.
6.) Ob unser Geist oder unsere Seele unsterblich sind, das wissen wir nicht. Wir wissen nicht einmal genau, was Geist und Seele sind und ob es wirklich so etwas wie einen reinen Geist gibt, der für sich existieren kann.
7.) Ganz sicher Wissen wir, daß nichts von der Materie verloren gehen kann, daß alles nur Umwandlung ist. Vielleicht sollte man sich damit zufriedengeben, daß die Materie erhalten bleibt.
Theoretisch können sogar Atome eines Vertorbenen auf Umwegen im Essen der Nachfahren landen! Guten Appetit!
8.) Unsere Atome bleiben also erhalten. Es ist aber wenig tröstlich, wenn Atome von mir in den Brötchen auf dem Frühstückstisch meiner Nachfahren landen.
9.) Dennoch sind viele als Düngemittel wertvoller, als sie es im Leben waren -ich denke da nur an die ganzen menschlichen Ratten, die es gibt (spontan fielen mir da ein: Zuhälter,betrügerische Autohändler, Immobilenhaie, Waffenhändler, geldgeile Huren, Betrüger, Sektierer, Charakterschweine jeglicher Couleur, Feiglinge, Opportunisten, Mitläufer, Mittäter, Drogenhändler, Wegschauer, Versager, Unwürdige, Denunzianten, Diktatoren, Spitzel, Verräter, Erbschleicher, Duckmäuser, Jasager, Gesinnungslumpe, Gewalttäter, Vergewaltiger, Verbrecher und Kriminelle...die Liste ließe sich beliebig fortsetzen).
10.) "Der schöne Traum von Leib und Seele" sei ausgeträumt!
"Ein simpler Plattwurm kommt daher und bringt das ganze Gebäude unserer Selbsteinschätzung (besser Selbstüberschätzung; AdV) zum Einsturz. Er stützt sich dabei auf eine fatale biologische Erkenntnis: Unser Gedächtnis, das wir stets als einen Teil unseres Geistes betrachtet haben, scheint ebenso sehr ein Teil des Leibes zu sein. Es besteht aus eben jenen chemischen Substanzen unseres Körpers, die uns als Honig auf dem Frühstückstisch unserer Nachfahren kein ICH-Gefühl mehr abzuringen vermögen."
11.) Gedächtnis=eine Eiweißverbindung, "eine komplizierte Kombination jener Aminosäuren, die wir als Vorstufe des organischen Lebens auf der Erde und-vielleicht-auf anderen Sternen bereits kennengelernt aheben. Es ist Fleisch von unserem Fleisch, vergänglich wie dieses.-Und wir fragen uns beklommen: Gedächtnis, das wir für einen Teil unseres Geistes hielten, ist Fleisch; was-am Ende-ist dann der Geist selbst?"
(Vorschläge: Eine Funktion der Materie, eine ander Form der Materie, entartete Materie; etwas das wir zweckentfremden; AdV).
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nach Bedford/ Kensington


WURM FRISST WURM UND WIRD INTELLIGENT

50-iger Jahre: Die Ami-Wissenschaftler James Mc Connell und Robert Thompson machten einen "frankensteinesken" Versuch mit STRUDELWÜRMERN und stellten eine schockierende These auf. Doch zunächst zu den Strudelwürmern (die ich, wenn ich mich bei meinen Nachbarn so umsehe, häufig finde). Strudelwürmer sind nette gliedmaßlose Tierchen mit einem abgeplatteten Körper, die auch noch im Abwasser leben, wo sie eigentlich hingehören (ganz wie meine Nachbarn). Die Strudelwürmer gehören zu den niederen Tieren, sie haben keine Blutgefäße, aber "immerhinque" ein wenn auch einfaches Nervensystem (was ebenfalls auf die Individuen meines sozialen Umfeldes zutrifft).
Ob man "Strudel-worms" essen kann, weiß ich nicht mit Bestimmtheit zu sagen. Jeder kann es aber einmal probieren, er muß sich nur einige in den Kloaken fangen. Daß Strudelwürmer unter Naturschutz stehen, halte ich für annähernd ausgeschlossen.
Nun zur These der beiden Wissenschaftler, die da lautet: GEHIRN IST ESSBAR. Dies trifft zumindest für die bairische Weißwurst zu. Doch unsere Wissenschaftler meinten dies in etwas anderem Sinne. Sie wollten herausfinden, ob die "Strudel-worms" lernfähig sind und fanden heraus: Ja, das sind sie!-(Wieder im Gegensatz zu den meisten Menschen.)
Der Versuch: Mc Connell und Thompson leuchteten die "STRUDEL-worms" mit einer hellen Leuchte an, was sie zu entspannen schien, da sie sich (wohlig) ausstreckten. Vielleicht glaubten die "worms" ja, sie seien im Solarium. Doch dann-das große Erwachen. Die "worms" wurden mit Strom "getollschockt", was nicht nett ist, aber der Wissenschaft dient. Als man die Tortur über hundert mal wiederholte, begriffen die armen "worms": Licht nix gut; wenn Licht dann Stromstoß! Also zuckten die Viecher allein schon zusammen, wenn die Lampe anging. Neurotic worms-so-to-speak.
Jetzt wird es grausig: Unsere beiden Frankensteins zerschnitten die Würmer in zwei Teile, die sich wieder regenerierten. Man erwartete, daß nur der Kopfteil die Lektion gelernt hatte. Doch zu ihrem Erstaunen stellte sich heraus, daß beide Teile eines "worms" die Erfahrung "Licht=Stromstoß" gespeichert hatte.
Doch zu allem gibt es noch eine Steigerung: Andere Frankenstein Juniors verfütterten trainierte "Strudelworms" an untrainierte und siehe da: das Wissen der aufgefressenen "worms" ging auf die untrainierten worms über.
Eine Sensation. Man braucht also nur seine Professoren zu fressen und schon ist man intelligent.
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nach: Bedford/ Kensington: Das Delpasse Experiment.
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"Strudel-worms" haben-so weit ich informiert bin-rein gar nichts mit Apfelstrudel zu tun. Man kann aber Apfelstrudel mit "Strudel-worms" zusammen verzehren oder den Apfelstrudel mit den "worms" füllen, wenn mal wieder die Schwiegermutter im Anmarsch ist. Wo man allerdings das Rezept dafür herkriegt, vermag ich nicht zu sagen. Licet experiri.
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Frankenstein


BY THE WAY

EINE NACHT DER RITTMEISTER UND EIN LEBEN LANG DER ZAHLMEISTER.
AB DANN WIRD FUNKTIONIERT!
KING FOR A NIGHT,
FOOL FOR A LIFETIME.
Frei nach FAITH NO MORE; bester song der Gruppe: DIGGING THE GRAVE, was man dann auch tun kann, wenn man für verschiedene Weiber und "Rinder" (sic!) blechen muß.
Doch dann ist es- um mit MONTY PYTHON'S zu sprechen-TOO LATE!
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Django

INTERNA: RITTMEISTER DR. PRÜGELMANN HAT SICH BEFEHLSGEMÄSS ZURÜCKGEMELDET

Unser allseits beliebter wie genialischer Pädagoge "HERRRR" RITTMEISTER, MEDIZINALRATH ET OBERLEHRER DR. PHIL DR. RER. MILIT. EGON MARIA PRÜGELMANN ist von der Front, wo er ehrenhaft gefochten, wieder in den Schuldienst an eine höhere Zöglingsanstalt zurückgekehrt, um allda an der Bildungsfront aussichtslos, aber heroisch weiterzukämpfen. Ein Ruf wie Donnerhall ist ihm dabei vorausgeeilt, denn bei den Schülern, die er allesamt für verkommen und für Versager hält, herrscht allerorten biblisches Heulen und Zähneklappern.
Neues Gedicht Über DR. PRÜGELMANN: RITTMEISTER DR. PRÜGELMANN UND DER SCHÜLER MOPS auf unserer Ethikseite für die höheren Stände:
SILLY-WALKS-LTD. BLOGSPOT. DE
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by Django

Montag, 10. August 2015

INTELLIGENTES AUF YOUTUBE: ENTSPANNUNG

Viele empfinden Youtube als als Internetplattform, auf der viele irgendwelchen Blödsinn machen. Das sei im Namen der Meinungsfreiheit auch ok. Aber für die, die etwas Interessanteres und Anspruchsvolleres wollen, haben wir einige Sachen herausgesucht.


Thema: ASMR

Sleep, Love, Deep Brain & Ears Massage

Cranial Nerve Exam (German)


Thema: Autogenes Training & Feldenkrais

Autogenes Training: Grundstufe I

Two Minutes Feldenkrais: Nacken 


Thema: Yoga

Yoga - Übungen für Anfänger

Yoga am Morgen


ISAAC ASIMOV: PERITISSIMUS PHYSICAE AC OMNIUM RERUM NATURAE

ISAAC ASIMOV'S BUCH DER TATSACHEN.
ISAAC ASIMOV: DIE SCHWARZEN LÖCHER.
ISAAC ASIMOV: EXTRATERRESTRIAL CIVILIZATIONS
ET MULTI ALII LIBRI, QUOS SCRIPSIT.---

VOLATUS PHOTONICUS: ULTRA CELERITATEM LUCIS

VELOCITATEM LUCIS FINEM SUPERIOREM ESSE INTER OMNES, QUI SANAE MENTIS SINT, CONSTAT. HOC DOCET "UNUM SAXUM" IN THEORIA RELATIVA SPECIFICA!
Omnia corpora non moveri possunt, nisi infra celeritatem lucis. Sed sunt obiecta, qui molem in statu tranquillo non possideant! In numero eorum photoni, gravitones, neutrinonesque habentur. Omnibus particulis eiusmodi semper velocitate lucis per mundi universitatem volandum est.
ISAAC ASIMOVUS scribit cogitationem esse omnes particulas corporeas vehiculi per mundi universitatem navigantis in photones mutare. Eos photonos autem sine vi accelerationeque velocitate lucis evolare.
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Daß die Lichtgeschwindigkeit  eine obere Grenze ist, steht unter allen, die gesunden Geistes sind, fest. Dies lehrt Einstein in seiner speziellen Relativitätstheorie!
Alle Körper können sich nicht bewegen, außer unter Lichtgeschwindigkeit (d.h. nur so). doch es gibt Objekte, die im Ruhezustand keine Masse haben. Zu ihrer Zahl werden die Photonen, Gravitonen und Neutrinos gezählt. Alle Teilchen dieser Art müssen stets mit Lichtgeschwindigkeit durchs Weltall fliegen.
ISAAC ASIMOV schreibt es gebe die Spekulation alle materiellen Teilchen eines Raumfahrzeuges in Photonen umzuwandeln. Diese Photonen würden nun ohne Energie und Beschleunigung davoneilen.
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Wie die Umwandlundlung gehen soll, weiß ASIMOV nicht:
"Davon abgesehen habe ich keine Vorstellung davon, wie es uns gelingen sollte, Materie in Photonen umzuwandeln und hinterher wieder in den Originalzusatnd zurückzubringen, und das bis ins letzte Detail."
Vor allem beim Gehirn wird's schwierig! Wenn einige Teile nicht gleichzeitig mit dem Rest umgewandelt werden, schwups, schon sind sie weg, und zwar mit Lichtgeschwindigkeit.
Bei Dummies mit Einheitshirn Marke "Spatz" ist das alles einfacher, aber die schickt man als Emissäre erst gar nicht los, weil zu doof und außerdem aus Gründen des Geschmacks.
Geht also bei der schwierigen Umwandlung des Gehirns etwas schief, kommt man mit "Gehirn halbe" an, also in einem Zustand, in dem sich meine Schüler permanent von Geburt an befinden, ohne es zu merken.
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Resignierend schreibt ASIMOV: "Im Augenblick aber haben wir keinerlei Anzeichen dafür, daß photonische Reisen verwirklicht werden können (was nicht ausschließt, daß wir morgen den Schlüssel dafür finden). Solange wir aber solche Anregungen nicht besitzen, bleibe ich bei meiner Aussage, daß ich diese Methode zwar nicht für absolut unmöglich halte. die Chancen ihrer Verwirklichung jedoch für so gering erachte, daß man sie gleich Null setzen kann."
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Letzteres gilt übrigens auch für diejenigen, die sich bis zum Abitur durchmogeln wollen (Drückeberger, Unwürdige, Ungeistliche und sonstiges illiterate Pack, das auf einem deutschen Gymnasium nichts verloren hat!)
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Diese sollte man lieber als Photonen ins Weltall schießen, am besten nach Alpha Centauri.
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DJANGO, the "Rächer"



Sonntag, 9. August 2015

INTERNA

1.) Was sind das für subversive Töne! Wäre beinahe selber Z-Sau geworden!
2.) Klappspaten sind äußerst praktisch. Würde ich gerne meinen Nachbarn auf den verblödeten Kopf hauen.
3.) Das deutsche Liedgut (the "Lied") ist unbedingt zu pflegen und der deutschen Jugend nahezubringen (anstelle dieser ganzen negroiden Musik)
4.) 2 neue Satiren: Die schreckliche alte und der Ästhet-Die schreckliche Alte wird abgeholt, auf: Silly-walks-ltd. blogspot. de, unserer genialischen wie endzeitlichen Satireseite für junge Ästheten und Idealisten. Zur Warnung an Nicos Frau Mutter.
5.) Viel Gruß.
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Django

Samstag, 8. August 2015

Sonntag, 2. August 2015

AUS DER REIHE "MERKWÜRDIGE ZEITGENOSSEN": JOHANN JAKOB SCHEUCHZER (1672-1733)

JOHANN JAKOB SCHEUCHZER war Stadtarzt in Zürich und eifriger Fossiliensammler. Er sammelt so viel, daß er sich irgendwann ein Raritätenkabinett aufgebaut hatte (wie alle naturkundlichen Sammlungen garantiert muffig). Als er bei Nürnberg einige Wirbel fand, war er selig und hielt sie für die Reste eines Menschen, der in der Sintflut umgekommen war (also nicht gut schwimmen konnte). Anno 1708 fabrizierte er dann ein Elaborat, das Holzschnitte über sein Horrorkabinett enthielt. Es trug den Titel "Piscium Querelae et Vindiciae" (Klagen und Rechtfertigungen der Fische). Darin verteidigt ein rhetorisch geschulter Hecht die These, daß Fossilien die Überreste wirklicher Meerestiere sind. Diese, so der Hecht, hätten vor der Sintflut gelebt und seien als Opfer fremden Wahns untergegangen.

Doch Scheuchzers Freund JOHANN JAKOB BAIER kaufte ihm die "Wirbel-Story" nicht ab:

"...jedoch gebe ich kaum zu, daß sie die Wirbel des Rückgrates eines Menschen sind...Es mögen mir also Deine Fische verzeihen, daß ich...diese Wirbel, die sie als menschlich ausgegeben haben, die sie aber genauer hätten betrachten sollen, mit Deinem Verlaub zurückschicke, damit sie dann vielleicht dahinter kommen, zu welcher Art ihres eigenen Geschlechts jene in Wahrheit gehören."

Die sog. Altendorfer Wirbel waren die Wirbel eines ICHTHYOSAURIERS, der sich lange vor der Sintflut, genaugenommen vor 150 Millionen Jahren, putzmunter in den Fluten des Urmeeres getummelt hat.

SCHEUCHZER wurde gnadenlos verlacht! Er wurde u.a. Chorherr (vielleicht deswegen) und wühlte weiter in der Erde, um zu beweisen, daß die Bibel doch recht hat. Von nun an besuchte er einen Steinbruch nach dem anderen, auch den Öhninger Steinbruch am Bodensee. Sintfluttheoretiker SCHEUCHZER glaubte seine Sternstunde zu erleben, als ihm von dort (gegen Geld, das er hinterlegt hatte) von geschäftstüchtigen Arbeitern (die sich vermutlich einen Spaß daraus machten und die im wahrsten Sinne des wortes "banausoi" waren!) eine Platte geschickt wurde. Prompt schrieb er sein nächstes Elaborat: Homo diluvii testis et theoskopos (Der Mensch durch göttliche Vorsehung Zeuge der Sintflut, 1726). Unter den Abdruck der Öhninger Platte schrieb er:

"Betrübtes Beingerüst von einem alten Sünder,

erweiche, Stein, das Herz der neuen Bosheitskinder!"

"Poeta sum", kann man da nur sagen!

SCHEUCHZER blieb stur bei seiner Irrlehre: Die Versteinerungen auf der Platte waren die Reste eines Menschen, der in der Sintflut abgesoffen war. Punkt, Ende, fertig!

1722 schreibt er einen Brief an den englischen Naturforscher H. SLOANE, worin er ihm mitteilt, daß nun durch "göttliche Vorsehung aus dem genannten Steinbruch ein weiterer Gast" zu ihm gekommen sei, der "seinen früher eingetroffenen Genossen an Größe, Alter und Bedutung übertrifft." Der Fund zeige Teile eines menschlichen Skeletts, die Statur des Skeletts entspreche der seinigen. Anscheinend nahm es Freund SCHEUCHZER nicht so genau. Das Teil war nämlich nur 1, 30 m!

SCHEUCHZER wurde nun immer verbohrter. In seinem Museum rechnete er den zahlenden Besuchern vor, daß seine "alten Sünder" "damals vor 4032 Jahren Opfer der göttlichen Gerechtigkeit geworden" seien (DOLEZOL).

Heute wissen wir: SCHEUCHZERS armes Sintflutopfer war kein Mensch, sondern ein tertiärer Riesensalamander. Also kein "armer Sünder", sondern ein (mehr oder weniger) unschuldiges Tierchen.

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Quelle: THEODOR DOLEZOL: ADAM ZEUGTE ADAM.





Samstag, 1. August 2015

KAISER HADRIAN IN RAETIEN

HADRIAN (117-138) war anders als seine Vorgänger nicht mehr auf Eroberungen aus, sondern versuchte das Erreichte zu sichern und zu bewahren. 13 Jahre bereiste er unermüdlich das Reich und traf viele Anordnungen, die noch lange positiv nachwirkten. Die Provinzen des Reiches sah er als gleichberechtigt an! Er führte Verwaltungsreformen durch, prüfte ihre wirtschaftliche Kraft und ordnete Bauprojekte an. Die Truppen-so sein Ziel-sollten aus den Provinzen rekrutiert und durch sie verorgt werden. Auf seiner ersten Reise (120/ 1) kam der Kaiser über Gallien und Germanien auch nach Raetien, wo er in AUGUSTA VINDELICUM, der Provinzhauptstadt, prunkvoll empfangen wurde. Die Stadt muß Flair gehabt haben, denn TACITUS nennts sie "splendidissima Raetiae provinciae colonia". Auch HADRIAN scheint von der Stadt nicht wenig angetan gewesen zu sein. Er verlieh ihr prompt Stadtrecht und machte sie zum MUNICIPIUM AELIUM AUGUSTUM. HADRIAN sorgte sich auch um den Grenzverkehr. Daher sah man einen Zusammenhang zwischen seinem Besuch und Maßnahmen am Limes. Der ganze Limes erhielt damals eine durchgängige Holzpalisade. Die These, HADRIAN sei dafür verantwortlich gewesen, ließ sich allerdings für viele Limesabschnitte nicht aufrechterhalten. So wurde an der Stelle, wo der obergermanische Limes und der raetische zusammenstoßen, die Palisade erst unter ANTONINUS PIUS (138-161) gebaut. Auch gibt es keinen Beweis für die Erbauung der Kastelle für Alen und Cohorten am Limes durch HADRIAN. Ebenfalls sind die sog. NUMERI (leichte Truppen für die Grenzüberwachung) nicht seine Erfindung. Es gab sie schon früher (s. Kleinkastell Unterschwanningen).

Um an seine Reisen zu erinnern, ließ der Kaiser Münzen prägen. Auf diesen ist eingeprägt:

1.) ADVENTUI AUGusti NORICI

2.) EXERCITUS NORICUS

3.) EXERCITUS RAETICUS

Es gibt auch Münzen (Semis und Quadrans=1/4 und 1/2 As), auf denen die Worte "METalla NORica" zu lesen sind, womit die norischen Bergwerke gemeint sind.
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(Die norischen Bergwerke sind heute ein "nettes" Bootcamp, wo "difficult pupils" Geschichte hautnah erfahren können: Dort kommen nämlich alle Schüler hin, so sagt man, die im Fache Latein Schande auf sich geladen und jämmerlich versagt haben! Dann müssen sie nie wieder Latein "machen", und ihre Lehrer brauchen ihre angewiderten Gesichter nicht mehr zu ertagen. Anstelle von Latein gibt es dort ein tolles "Workout", allerdings unter Aufsicht.  Dafür soll das Essen gar nicht so schlecht sein: jeden Tag Eintopf. Smartphones sind verboten, da sie von der Arbeit abhalten. Shopping mit dem Geld der Eltern und ähnlichen Blödsinn gibt es auch nicht.- Der Verfasser.)
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Quelle: HANS-JÖRG KELLNER: DIE RÖMER IN BAYERN.