Murmillo-Archiv

Montag, 12. Oktober 2015

OVIDIUS: AMORES I, 12: DIE ENTTÄUSCHENDE ANTWORT

1.) OVID jammert: Sein Brief kam zurück. Eine Absage!-Er sucht nach Gründen. Vielleicht gibt es doch Vorbedeutungen:  NAPE stieß den Fuß an die Schwelle (schlechtes Omen?). Beim nächsten Mal: Mind the step!-
2.) Verfluchung des Briefes. Viele Worte, aber nur eine Aussage: NEIN! Den Honig der Wachstäfelchen hat gewiß eine Biene aus Schierling auf Kosika erzeugt (der Honig von dort war sehr bitter). Vorher kam ihm das Wachs schön vor, doch jetzt ist seine Farbe wie Blut und Unheil verkündend!-Die Wachstafeln sollen auf der Straße liegen, bis ein Rad darüberfährt und sie zerbricht. Wer diese Tafeln gefertigt hat, an dessen Händen muß Unheil kleben! Das Holz muß von einem Baum kommen, den man für eine Hinrichtung verwendet hat. Ein Baum, in dem Raben, Uhus, Geier und Eulen hausen.
3.) Er hat diesen Tafeln vertraut und liebende Worte darauf geschrieben. Sie hätten besser für eine Vorladung vor Gericht (vadimonium) getaugt, die ein gefühlloser Jurist liest. Die Wachstafeln lägen besser zwischen Schuldscheinen und einem Kontobuch, in das ein Geizkragen (Dagobert Duck z.B.) hineinheult ("Meine Talerchen!"). Da ihr aus zwei Teilen besteht, so ist auch eure Wirkung zweideutig, was mein Verhängnis war.-Möget ihr morsch werden und euer Wachs schmutzig!
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Mal langsam! Das kann doch nicht sein Ernst sein! Was können die Dinger denn dafür, daß OVID so ein Weiberknecht ist? Er sollte lieber auf seine falsche Daseinshaltung böse sein als auf die beiden unschuldigen Dinger.
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ANTIOVIDIUS
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gutgemeinter Rat: Schieß endlich das Weib auf den Mond und sei ein Mann!-meint Django!
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