Murmillo-Archiv

Donnerstag, 24. März 2016

SENECA: BRIEF 70, 7-8

Auch wenn dies wahr ist, ist das Leben nicht um jeden Preis zu erkaufen. Es mag sein, daß einige Dinge groß, einige gewiß sind, dennoch möchte ich nicht zu jenen durch ein schändliches Bekenntnis (Eingeständnis:) meiner Schwäche kommen: soll ich bei diesem, der lebt, denken, daß das Schicksal alles vermag, eher als daß ich denke (mir vorstellen soll), daß bei dem, der zu sterben weiß, das Geschick nichts vermag (ausrichten kann)? Doch bisweilen, auch wenn der gewisse Tod drohen wird (bevorsteht) und er wissen wird, daß ihm die Hinrichtung bestimmt ist, wird er der Strafe nicht die Hand anlegen: für sich  würde er Hand anlegen. Dummheit ist es, aus Furcht vor dem Tod zu sterben: es wird (der) kommen, der (dich) umbringt-warte (nur auf ihn): Was kommst du (dem) zuvor? Warum unternimmst du die Verrichtung fremder Grausamkeit?
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Noch ein kleines Gutenachtliedchen für die lieben "Rinder":
Warte nur ein Weilchen, dann kommt er auch zu dir, der Hamann mit dem Hackebeilchen und macht Leberwurst aus dir.
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decurio

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