Murmillo-Archiv

Dienstag, 16. August 2016

ROMA B I, LECTIO 14 UND 15: IN DER WEINSCHENKE: AVOLA, GRAECULE!

Onkel Cornelius und Marcus gehen nach einem Spaziergang in eine Weinschenke. Kein gutes Vorbild, der Onkel! Bringt seinem Neffen das Saufen bei. Doch früh übt sich, wie es heißt.
Hic (hier) rusticos et nautas laetos ( fröhliche Bauern und Seeleute) videmus (sehen wir) Nonnumquam (Manchmal) etiam (auch) servi Graeci (griechische Sklaven) hic (hier) vino (durch Wein) se complent (füllen sich an; lassen sich voll-bzw. zulaufen; Prost!)
Während eines Gespräches, wagt ein "Graeculus" am Weltherrschaftsanspruch der Römer zu "kratzen", was natürlich nicht geht. Wo kämen wir da hin? Das Gespräch wird zunehmend hitziger und endet mit den Worten: "Avola, Graecule!"=Verschwinde, du kleiner Grieche; hebe dich hinweg, Griechlein!
Nicht gerade nett, der Onkel Aber "das Griechlein" hat vorher ein großes Maul riskiert: Sine dubio (ohne Zweifel)! Nos (Wir) cunctos populos (alle Völker), etiam Romanos (auch die Römer), sapientia et industria (an Weisheit und Fleiß) superamus (übertreffen).-Weisheit ja, aber Fleiß?-Bestimmt auch nicht an Sparsamkeit.
Statim (Sofort) Cratinus (C.) cauponi (dem Kneipenwirt) pecuniam dat (gibt Geld) et avolat (und "verdünnisiert sich"). Na, wenigstens bezahlt er, der Griech'.
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decurio

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