Murmillo-Archiv

Freitag, 10. Mai 2013

DIE FELDZÜGE DES DRUSUS IN GERMANIEN: 12 v. Chr.-9 v. Chr.

VORGESCHICHTE: 13 v. Chr. wurde DRUSUS Statthalter von GALLIEN. Er löste damit seinen Schwiegervater  Kaiser Augustus ab. Der wird froh gewesen sein, daß ein anderer den Job macht.
12 v. kam es dann gleich zu einem kleinen Aufstand wegen der Steuer. Als die SUGAMBRER Wind davon bekamen, nutzten sie die Gelegenheit, und gingen wieder einmal über den Rhein, um nachzusehen, ob es was zu holen gibt. DRUSUS machte aber seinen Job gut und schlug sie zurück.
1. FELDZUG (12 v.): DRUSUS sagte sich: "Was die können, kann ich auch!" und überquerte seinerseits den Rhein (natürlich in entgegengesetzter Richtung). Die Ausgangsbasis war das Legionslager NOVIOMAGUS. Nach einer Militäroperation gegen USIPETER und SUGAMBRER inklusive Verwüstungen zog er durch die sog. FOSSA DRUSIANA in die ZUIDERSEE (lacus Flevo) und von da aus zu den FRIESEN. Diese hatten wenig Lust zu kämpfen, also ergaben sie sich und wurden Verbündete. Von den FRIESEN ging es auf dem Seeweg weiter zu den CHAUKEN, die an der Wesermündung wohnten. Da die Römer von Ebbe und Flut keinen blassen Schimmer hatten, kam es, wie es kommen mußte: Die Flotte lief auf Grund. Netterweise leisteten die FRIESEN, die parallel zur Flotte an Land marschiert waren, erste Hilfe. Sie waren ja schließlich "Verbündete" (und "friends will be friends...").
Fazit des ganzen Unternehmens: War wohl nix! Bei den USIPETERN und SUGAMBRERN sich keine Freunde gemacht, Flotte kaputt, wahrscheinlich auch  Moral im Eimer. Zweifelhafte Verbündete. (Abmarsch nach Hause!)
2. FELDZUG (11 v.): Gleich im nächsten Frühjahr ging es wieder los (Alle Jahre wieder.) Richtung des Vorstoßes: durch das Lippetal zu den CHERUSKERN an der Weser. Dort machte DRUSUS sozusagen erst einmal Sommerferien (Anlage von 2 Lagern). Auf dem Rückweg kam DRUSUS in große Schwierigkeiten. Die Germanen waren anscheinend etwas nachtragend.
Fazit: Cherusker nicht unterworfen; riskant gespielt.
3. FELDZUG (10 v.): 1. CHATTENFELDZUG. Ausgangsbasis: MOGONTIACUM.
Fazit: Hat wohl nicht so richtig  geklappt, sonst wäre es nicht nötig gewesen, es noch einmal zu versuchen.
4. FELDZUG (9 v.): 2. CHATTENFELDZUG. Es gelang DRUSUS, die CHATTEN zu unterwerfen, allerdings gerade so. Überquerung der Weser, Verwüstung des Gebietes der CHERUSKER und Vormarsch bis zur Elbe! Der Fluß konnte nicht überquert werden. Dafür wurde ein schönes Siegeszeichen (tropaeum) errichtet. DRUSUS rief sich zum Sieger aus und erklärte kurzerhand, er habe den Krieg gewonnen. Punkt, Ende.
Auf dem Rückmarsch kam es dann zu jenem tragischen Zwischenfall. Sein Pferd stürzte, und DRUSUS brach sich das Bein. Er lebte noch 30 Tage.
Fazit: CHATTEN "besiegt"; Germanien aber nicht erobert; Feldherr tot! Dafür war man an Erfahrung reicher!
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LIT: A. STRASSMEIR: DAS HEER DES ARMINIUS
Sir R.

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